Historiker und Dissident Ján Mlynárik
im Alter von 79 Jahren gestorben
Im Alter von 79 Jahren ist der slowakische Historiker, Dissident und Politiker Ján Mlynárik gestorben. Der gebürtige Slowake Mlynárik war Unterzeichner
der Charta 77.
In den Jahren 1990 bis 1992 war er Abgeordneter des tschechoslowakischen Parlaments.
Mlynárik veröffentlichte 1978 unter dem Pseudonym „Danubius" in einer tschechischen Exilzeitschrift seine „Thesen" über die Vertreibung der Deutschen und gab damit den Anstoß zur Diskussion. Für seine Veröffentlichungen bezahlte er mit Gefängnishaft. Nach der Freilassung wurde Mlynárik vom kommunistischen Regime gezwungen, ins Exil zu gehen. In Deutschland war er in den 1980er Jahren als Historiker tätig und arbeitete mit den Rundfunksendern „Radio Free Europe", BBC und Deutschlandfunk zusammen. Nach der Rückkehr in die Heimat war Mlynárik Dozent an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität. Seit 1993 war er Vorsitzender des Verbandes der Slowaken in Tschechien
Quelle:Radio Prag
Das Bild zeigt Prof. Mlynarik zusammen mit Frau Hana anl. des BRUNA Symposiums zum Mährischen Ausgleich in Brünn 2005 unter Projektleitung: Dr. Erich Pillwein, Dipl.-Ing. Markwart Lindenthal, Hanna Zakhari . Foto: Werner Dürrwang
Das Projekt wurde gefördert durch die Robert Bosch Stiftung